Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Ganzheitlich gesund

Eine Frau sitzt im Wald auf einer Wiese

Alternative Heilmethoden und Psychotherapie

Wirken alternative, ganzheitliche Heilmethoden zusammen mit Psychotherapie? Viele Menschen machen die Erfahrung, dass das heilsam sein kann. Welche Gründe hat das? Welche beispielhaften Heilmethoden wirken gut mit Psychotherapie zusammen und wie? Das erfahren Sie in diesem Beitrag.

Wussten Sie schon, dass…

  • ganzheitliche Medizin und Psychotherapie zusammen wirken?
  • die AOK Sachsen-Anhalt zahlreiche ganzheitliche Behandlungsmethoden bezuschusst?
  • Osteopathie bei Blockaden hilft?

Körper, Geist und Seele arbeiten ganzheitlich zusammen

Gefühle, Gedanken und körperliches Befinden – all das ergibt in Summe, wie es uns geht und spielt zusammen. Haben wir beispielsweise gerade Stress, dauert die Heilung einer normalen Wunde bis zu vier Tage länger als sonst. Und ist unser Körper organisch gesund, sind wir positiver gestimmt, als wenn wir uns beeinträchtigt fühlen.

Herzinfarkt ist ein typisches Beispiel: Experten vermuten, dass die Psyche in vier von fünf Fällen ausschlaggebend für einen Infarkt ist.

Neben Risiken wie Übergewicht und Rauchen, gehört auch ein stressintensives Leben mit großer psychischer Belastung dazu. Grund dafür sind die Hormone. Durch die stressbedingte Ausschüttung von Cortisol und Adrenalin pumpt das Herz schneller und mit mehr Druck. Bei Dauerstress entsteht so dauerhaft Bluthochdruck und schließlich Arterienverkalkung – ein Auslöser für Herzinfarkt.

 

Osteopathie, Akupunktur und Meditation: Begleitung für die Psyche

Ganzheitliche Heilmethoden beziehen bei Beschwerden immer den ganzen Menschen ein. Daher der Ausdruck „ganzheitlich“: Gefühle, Gedanken, körperliche Verfassung, Lebensumstände etc. werden zusammen betrachtet. Zu den ganzheitlichen Methoden gehören beispielsweise Osteopathie und Akupunktur. Aber auch Meditation hilft der Psyche.

Frau bei der Akupunktur
Therapeutin spricht mit Patientin
Therapeutin behandelt die Schulter

Das sind ihre Stärken:

  • Osteopathie kann bei seelischen Blockaden und emotionaler Starre helfen.
  • Akupunktur unterstützt die Psychotherapie bei Beschwerden, die auch die Stimmung und die Emotionen betreffen. Zum Beispiel bei einem Trauma.
  • Meditation unterstützt Heilungsprozesse durch Befreiung von Stress und bahnt den Weg zur Achtsamkeit mit sich selbst.

So wirken ganzheitliche Methoden und Psychotherapie zusammen

  • Osteopathie – inneres Gleichgewicht für Hormone, Nerven, Durchblutung und Co.

    Jeder körperliche Vorgang braucht Bewegungsfreiheit, um gut zu funktionieren. Gibt es jedoch innere Blockaden und Spannungen, dann sorgen sie dafür, dass die Körperfunktionen ins Stocken kommen. Solche Stockungen oder Blockaden lösen Osteopathinnen und Osteopathen. Dabei suchen sie auch immer nach den möglichen Ursachen und behandeln diese mit. So helfen sie den Körperfunktionen, ihr inneres Gleichgewicht wieder zu erlangen. Das ist für psychische Probleme wichtig.
    Die Psyche drückt sich durch unseren Körper aus. Zum Beispiel können psychisch anstrengende Lebensumstände direkte körperliche Folgen haben. 

    Beispiele sind:

    • Angstzustände, Kloß im Hals bei Mobbing
    • Herzrasen und Verdauungsprobleme bei familiären Spannungen
    • Dauerhaft negative Stimmung durch Trauer
    • Atemnot nach traumatischen Erlebnissen
    • Schwindelanfälle und Schweißausbrüche bei Prüfungsangst
       

    Immer sind dabei unsere körperlichen Systeme vom Gehirn bis zum Darm direkt betroffen und zeigen, dass die Vorgänge im Körper nicht so verlaufen, wie sie sollen. Etwas stimmt nicht, für den Köper fühlt sich das an wie Autofahren mit angezogener Handbremse. Durch Osteopathie ist es möglich, die körperlichen Systeme anzuregen. 

    Dazu gehören unter anderem:

    • Durchblutungssystem
    • Nervensystem
    • Verdauungssystem
    • Immunsystem

    Osteopathie hilft dabei, die inneren Verspannungen zu lösen. Die Methode stärkt die körpereigenen Kräfte der Selbstregulierung und wird daher begleitend bei psychosomatischen Belastungen angewendet.

  • Akupunktur – Ausgleich aus der traditionellen chinesischen Medizin

    Akupunktur gehört zur Traditionellen Chinesischen Medizin, kurz TCM. Sie geht davon aus, dass Organe neben ihren Körperfunktionen auch einen direkten Draht zur Psyche haben.

    Akupunktur regt den Fluss der Lebensenergie im Körper durch Nadelstiche an. Das aktiviert die Selbstheilungskräfte und die Behandlung wirkt entspannend und ausgleichend. Mit dieser Wirkung kann Akupunktur eine Psychotherapie unterstützen. So hilft Akupunktur zum Beispiel bei posttraumatischen Belastungsstörungen.

    Bei einem seelischen Trauma leiden wir unter Umständen an Schlafstörungen oder Angstzuständen. Mithilfe von Akupunktur wird das Gehirn angeregt, vermehrt sogenannte "Glückshormone" auszuschütten, zum Beispiel Serotonin. Das wirkt stimmungsaufhellend und Beschwerden wie innere Unruhe, Ein- und Durchschlafschwierigkeiten können abnehmen. Betroffene Menschen fühlen sich entspannter und ausgeruhter. Sie sind den Herausforderungen im Leben dann wieder besser gewachsen.

  • Meditation – wirkt Stress entgegen und macht Platz für das Wesentliche

    Meditation kann bei vielen Erkrankungen helfen, auch bei psychischen. Und das obwohl sie eigentlich nicht das Ziel hat Krankheiten zu heilen – im Gegensatz zur Psychotherapie. Dennoch ist ihre Wirkung hilfreich. Denn wer meditiert, kommt sich selbst auf die Spur und lernt, achtsam mit sich selbst umzugehen.

  • Entspannung und Entstressung

    Menschen, die meditieren, sind nachweislich entspannter, ausgeglichener und weniger gestresst. Diese Wirkung setzt schon ein, wenn Sie sich an die Ruhe, Sitzposition und Körperhaltung gewöhnt haben. Sie führt dazu, dass Sie mehr in sich ruhen, sich weniger Gedanken machen und dadurch auch nach außen stärker, selbstbewusster wirken. Da wird bereits die Wirkung auf die Psyche nach innen und außen spürbar.

  • Meditation und Psychotherapie

    Erlebnisse verarbeiten – das ist die Gemeinsamkeit von Meditation und Psychotherapie. Dabei gehen sie unterschiedliche Wege und können sich auf diese Weise gut ergänzen.

    1. Der meditative Weg
      Je öfter Menschen meditieren, umso weniger spielt der aktuelle Alltag dabei eine Rolle. Was sie erlebt haben, ist dann nicht mehr so wichtig und es entsteht Platz für andere Dinge. So kann es vorkommen, dass Erlebnisse der Vergangenheit auftauchen. Das zeigt, was wichtig und wesentlich ist. Prägende Erlebnisse kehren immer wieder und Meditierende lernen auf diese Weise, mit ihnen in aller Ruhe umzugehen. Sie nehmen Erlebnisse von früher an, akzeptieren Vergangenes und lassen es schließlich ruhen.
       
    2. Der psychotherapeutische Weg
      Auch in der Psychotherapie können vergangene Erlebnisse und Erfahrungen eine Rolle spielen, wenn sie besonders prägend waren. Sie beschäftigen die jeweilige Patientin oder den Patienten und haben eine große Bedeutung für ihr oder sein Leben. Manchmal sind sie belastend. Hier hakt die jeweilige Therapie nach und fragt nach den Gründen.

    Meditation hilft auf ihre Weise, sich selbst besser kennen zu lernen. Zugleich geht sie mit prägenden Erlebnissen so um, dass sie akzeptiert werden können und das ist eine Form der Heilung. Dieser beruhigte Umgang unterstützt psychotherapeutische Methoden. Die eigene Achtsamkeit wächst und stärkt auch die Psyche.

Ganzheitliche Medizin bei der AOK Sachsen-Anhalt

Die AOK Sachsen-Anhalt bietet Ihnen verschiedene Leistungen der ganzheitlichen Medizin. Diese können mit Psychotherapie kombiniert werden. 

Dazu gehören:

  • Osteopathie: Wir bezuschussen die Leistung bei ärztlicher Verordnung.
  • Akupunktur: Wir übernehmen die Behandlung bei chronischen Rücken- oder Kniegelenkschmerzen
  • Meditation: Wir erstatten Ihnen die Teilnahme an Gesundheitskursen zum Thema Meditation.
  • Naturheilverfahren: Wir erstatten einen Teilbetrag für ärztlich verordnete alternative Heilmethoden.

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